Mit Mut, Zuversicht und dem Gedanken an Großes haben wir uns in die Schlacht gestürzt. Kein Zagen, kein Zittern, als wir uns mit erhobenen Waffen und einem Triumpfschrei auf den Lippen den Feinden entgegenwarfen.  Gnadenlos wurde im Handgemenge gefochten, das Klirren des unerbittlichen Stahls und die Schreie der Verwundeten und Sterbenden füllten die Luft. Mehr und mehr der Soldaten mit dem Voodookopf auf der Brust sanken mit zerschmetterten Gliedern und blutüberströmten Körpern auf den Boden, und der Ausgang der Schlacht zeichnete sich bald ab: VooDoo sollte seine erste Niederlage seit langem ertragen müssen!

Letztes Jahr konnte die Allianz der Krieger uns Puppen in einem Funwar knapp besiegen. Der gestrige War hätte den Spieß umdrehen könne, doch es hat nicht sollen sein: Erneut gingen unsere Streiter  staubbedeckt und erschöpft nach zehn Spielen mit demselbe 4 : 6 wie letztes Jahr aus der Begegnung hervor. AoW konnte die Mehrzahl der 1on1s, ein 2on2 sowie das abschließende 3on3 für sich entscheiden. Doch wir kämpften tapfer und brauchen uns nicht zu schämen - eine Niederlage kann schnell an einem anderen Tag wieder ausgeglichen werden und letztendlich steht der Spaß im Vordergrund, welcher bei diesem Funwar auch reichlich gegeben war!

Der Funwar begann kurz nach sieben Uhr, als beinahe alle Teilnehmer versammelt waren: Die Puppen führten nur ihre Besten auf das Feld: Squadleader DeFeL sammelte mit Checker, Jabor, Ushnotz und Scorpion eine beachtliche Streitmacht um sich, Gladron sollte später dazustoßen, auf Butzi musste leider verzichtet werden. Die Allianz der Krieger wollte dem natürlich in nichts nachstehen und warf Lanzelot, Celebron, Csaba, TheRinglord, Legolars, Ludlus und Thrakgul in die Schlacht.
 

Als erstes standen sechs Duelle auf dem Plan, die den Kämpfern schon bald einiges abverlangen sollten. Hier würde es bereits spannend zur Sache gehen, denn bei insgesamt zehn Spielen in diesem War wird durch die 1on1s schon einiges entschieden. Gespielt wurde im BestOfOne-Modus und – nach altehrwürdiger Tradition – auf den Schlachtfeldern an den Furten des Isen, an dessen Ufern einst der junge Prinz Theodred den Uruk-Hai der weißen Hand erlag.

Zunächst stürzte sich der alte Recke Scorpion in die Kampf gegen Legolars. Dieser versammelte die finsteren Menschen des Ostens unter dem Banner des roten Auges und konnte sich mit diesen einen raschen Creeping- und damit Rohstoffvorteil vor Scorpions angreifenden Orkhorden sichern.
Die schnellen Goblins und ihre Bundesgenossen, die starken Halbtrolle, taten ihr Möglichstes, um Saurons Mund und seine Armee aus bösen Menschen aus dem Osten und den Häfen von Umbar zu besiegen, doch selbst mit der Hilfe der Menschen des Dunlandes sollte es nicht gelingen, die Feste des Feindes einzureißen. So musste Scorpion sich schließlich der erdrückenden Übermacht geschlagen geben und AoW sicherte sich den ersten Sieg des Wars.

Die tapferen Menschen des Westens marschierten indes unter Führung Ushnotz' gegen den Zwergenkönig Ludlus und seine Lakaien und trachteten nach dem Blut der Unterirdischen. Doch nicht ihres, sondern dass der Menschen war es, welches schon bald den Boden durchtränkte.
Durch geschicktes Taktieren schuf Ludlus seinen Zwergen einen Brückenkopf in der Nähe der Menschen, über den schon bald wahre Armeen der breitgebauten und untersetzten Krieger auf die Befestigungen der Gegner zustürmten. Ushnotz musste sich dem immer stärker werdenden Druck letztendlich geschlagen geben und die Allianz konnte ihren Vorsprung auf zwei Siege ausbauen.

Mit den Armeen Mordors zog Jabor aus, um die Truppen der weißen Hand und ihren zeitweiligen Anführer Lanzelot zu besiegen. Ähnlich wie Legolars konnte er sich mit Ostlingen sehr schnell einen Rohstoffvorteil verschaffen, ein bald darauf folgender koordinierter Angriff traf Lanzelot hart und fügte ihm Wunden zu, von welchen er sich nicht mehr erhohlen sollte.
Auch eine massive Ausweitung der Produktion von Uruk-Hai konnte die anstürmenden Ostlinge und Korsaren nicht aufhalten: Jabor sicherte uns den ersten Sieg in diesem War!

Bald darauf bahnte sich ein Duell der Giganten an: Defel und Celebron standen sich gegenüber und ließen ihre Elben und Menschen gegeneinander anrennen. Trotz der großen Namen verlief das Spiel sehr unspektakulär: Die meiste Zeit hat man sich gegenseitig belauert, ohne nennenswerte Angriffe auszuführen. Besonders Defel blieb sehr passiv und inkonsequent und zeigte nicht seine üblichen Qualitäten. Celebron nutzte dies natürlich gnadenlos aus und überrannte seinen Widersacher schon bald mit einem raschen Aragorn. Damit stand es 3 : 1 für AoW und wir Puppen kamen allmählich in Zugzwang...

Als nächstes sah sich unser Kämpfer Checker dem AoW-Vertreter Thrakgul gegenüber. Nach gegenseitiger Einigung wurde diese Begegnung im BestOfThree-Modus ausgetragen. Im Kampf ließ Checker seinem Gegner wenig Spielraum und zeigte erneut, dass er nicht nur im 2on2 zu den Topspielern zählt. Bereits in den ersten beiden Schlachten dominierte er über Thrakgul und hohlte uns den zweiten Punkt in diesem War.

Das Letzte der Duelle fand zwischen Gladron und Csaba statt. Beide Spieler hatten schon seit geraumer Zeit nicht mehr ihre Kampfeswut in der Schlacht um Mittelerde ausgetobt, sodass dieses Match vielleicht nicht ganz den hohen Ansprüchen entsprach, die man aufgrund der großen Namen eventuell an das Spiel gestellt haben mochte. Nichts desto trotz lieferten sich beide eine erbitterte Schlacht, an deren Ende schließlich Csaba siegreich das Feld verließ und die 1on1s mit einem 4 : 2 für AoW abschloss.
 

Nach den Duellen lagen wir mit zwei Niederlagen im Rückstand, ein Gesamtsieg wäre an diesem Punkt nur durch das Gewinnen aller noch folgenden Spiele möglich gewesen. Auch für ein Unentschieden müssten zumindestens drei davon an VooDoo gehen. Zunächst stand man sich mit jeweils zwei Spielern auf jeder Seite gegenüber und trug seine Schlachten in der weiten Ödnis Uduns aus. Wir waren entschlossen keine Gnade walten zu lassen...

...und Jabor und Ushnotz fanden sich als Erste, um unser Vorhaben in die Tat umzusetzen! Gegen sie schickte unser Gegner Ringlord und Legolars in die Schlacht, welche sich mit Elben und Orks den Triumpf über unser Team auf die Banner geschrieben hatte. Dieses vertrat seine Ambitionen indes mit den Zwergen auf Ushnotz' und Isengart auf Jabors Seite, und zwar auf durchschlagende Art und Weise: Ein früher Hüterrush fegte die lästigen Spitzohren von ihren Bäumchen, und das Ausrücken der Orks erlaubte den Truppen der weißen Hand einen nicht minder verheerenden Angriff auf das Lager der Goblins.
Unter dem andauerndem Druck der Bartträger mussten die Blümchenpflücker bald die Waffen strecken, genauso wie die Orks den Mächten Isengarts nicht entgegenzusetzen hatten. Schnell war ein weiterer Punkt für VooDoo mit einer souveränen Leistung unserer Spieler gewonnen!
 

Da Defel in diesem War auf seinen üblichen Mate Butzi verzichten musste, sprang Checker an dessen Stelle in die Bresche. Ihnen gegenüber standen Thrakgul und Lanzelot und man einigte sich darauf, nicht nur einen Kampf auszufechten, sondern im BestOfThree-Modus zu spielen.

Im ersten Match mussten sich unsere Streiter mit Zwergen und Mordor gegen Orks und Elben behaupten. Schon bald gelang es Thrakgul und Lanzelot, einen von Bogenschützen gedeckten Troll an Checkers Zwergenbase zu bringen und beinahe niederzureißen. Der Ausgang der Schlacht war damit so gut wie besiegelt: Eine nachgesetzte Attacke vernichtete die Festung gänzlich, ein mit Belagerungshämmern ausgeführter Konter schlug fehl – eins zu null für AoW.
Dass zweite Spiel eröffnete unseren Spielern die Möglichkeit, sich mit gleicher Münze zu revanchieren: Mit Elben und Zwergen wollte man einen von Bogenschützen eskortierten Rammenrush ausführen.

Was sich gut anließ, endete im Debakel: Es stellte sich heraus, dass die Gegner zweimal Orks hatten und auf Trolle und große Spinnen gegangen waren – das Todesurteil für die kleine Angriffsstreitmacht und auch für das gesamte Spiel, die Verteidigung konnte nicht so schnell aufgebaut werden wie die Truppen der Orks brauchten um zu stürmen. Damit ging ein weiteres Spiel an AoW, die Hoffnungen auf einen Gesamtsieg waren dahin.

Das letzte der 2on2s wurde von Checker und Gladron gegen Csaba und Ludlus ausgetragen. Ein interessantes und ungewöhnliches Matchup machte aus diesem Match etwas Besonderes: Gleich viermal Zwerge bevölkerten die Weiten Uduns! Jeder versuchte, soviele Minen wie möglich in der Nähe der Gegner zu platzieren und ihn mit allem zu überschwemmen, was die Armee der Zwerge hergibt. Bald war diese Schlacht vollkommen losgelöst von konventionellen Taktiken und Baustilen. Letztendlich gelang es unseren Streitern, den Feind unter den breiten Stiefeln der Zwerge zu zerquetschen und wieder einen Punkt mehr für uns zu sichern.

 Als letztes Spiel des Tages stand ein 3 vs 3 auf dem Plan. Jetziger Stand der Dinge: 5 : 4 für AoW – ein Sieg in diesem Spiel würde ein Unentschieden für die Puppen retten! Grund genug, nur das Beste in die Schlacht zu führen, was wir bieten konnten: Defel, Gladron und Checker schickten sich an, am entscheidenden Kampf teilzunehmen. Mit Thrakgul, Csaba und Lanzelot auf der gegnerischen Seite stand ihnen kein einfacher Kampf bevor.
Bereits der Auftakt auf der Karte Dagorlad ließ nichts Gutes ahnen: Gleich dreimal bekamen wir die madigen Orks beschert! Ein rascher Rundumblick mit den Fledermäusen ließ uns fast verzweifeln – zweimal Menschen und einmal Mordor bildeten die Streitmacht des Feindes. Doch natürlich gaben wir nicht auf und wollten nichts unversucht lassen, also schickten wir alles was die Orks zu bieten haben in die Schlacht und hofften auf einen raschen Durchbruch. Da uns dieser nicht gelang, war das Ende schnell abzusehen.
Letztendlich brachten uns die überlegenen Helden und Spells der Menschen und Mordors den Tod, immerhin konnten wir die Niederlage bis ins frühe Lategame hinauszögern. Am Ergebnis änderte dies indes natürlich nichts.

So ging es also zuende: Besiegt und geschlagen mussten wir unseren Gegner das Feld überlassen! Erneut unterstrich AoW seine Überlegenheit, und wir konnten das Ergebnis des letzten Jahres nicht ändern. Nichts desto trotz ist ein 4 : 6 kein schlechtes Ergebnis, der knappe Ausgang sollte uns vielmehr ermutigen, bei der nächsten Begegnung alles zu geben und vielleicht doch einmal zu triumphieren!

Wir danken zum Einen der Allianz der Krieger für diesen War und die teils unterhaltsamen, teils lehrreichen Spiele, zum Anderen unserem Warorganisator Scorpion für die Initiierung dieser Begegnung. Wir werden diesen War trotz kleinerer Verstimmungen in guter Erinnerung behalten und hoffen auf ein baldiges erneutes Aufeinandertreffen!

Die Replays dieses Wars sind hier  unter der Kategorie "VooDoo vs AoW 2" zu finden.